Pokémon-Karten im Klassenzimmer:Eine ethnografische Untersuchung der peerkulturellen Dynamik des Sammelns und Tauschens

1        Einführung „Der Siegeszug der bunten [Pokémon] Spiel- und Sammelkarten ging dann aber in rasendem Tempo rund um den Globus und machte auch in deutschen Klassenzimmern Halt“ (Redaktion hessenschau.de, 2023). Das Sammeln kann als verbreitete Kulturpraxis im deutschsprachigen Raum bezeichnet werden. So sammelt ein Großteil der Deutschen aktiv und noch mehr Menschen haben im Laufe […]

„Hefte einpacken und frühstücken!“ – Eine Mikrostudie zum Übergang vom Unterricht der 1. Klasse in die Frühstückspause

1. Einleitung: Übergänge im schulischen Kontext Der Schulalltag ist geprägt von zahlreichen Ritualen, Abläufen und räumlichen sowie zeitlichen Phasenwechseln. Diese finden meist nicht isoliert statt, sondern gehen oftmals ineinander über oder bedingen einander. So bildet beispielsweise der Übergang vom Unterricht in die Pausenzeit einen festen Bestandteil eines jeden Schultages, und ist somit Teil der für […]

Wie melden sich Schüler*innen als alltägliche Praktik im Unterricht? Eine Mikrostudie

1.     Einleitung           Die vorliegende ethnographische Mikrostudie richtet den Blick auf die Schüler*innen als Akteur*innen im Unterrichtsgeschehen, konkret auf Fragestellung „Wie melden sich Schüler*innen als alltägliche Praktik im Unterricht?“. Das Melden stellt eine bedeutsame Alltagsmethode innerhalb des Unterrichts dar (vgl. Wiesemann, 2011, S. 172). Es dient dazu, die unterrichtliche Kommunikation zu organisieren und zu strukturieren. Neben […]

Wie machen die Akteur*innen Regeln als gemeinsame soziale Praktik bei der Ausübung des Leisezeichens zu Beginn des Unterrichts?

1.     Einleitung Innerhalb des Schulalltags existieren soziale Praktiken, welche den Schüler*innen abverlangt werden, um schulische Ordnung herzustellen und aufrechtzuerhalten. Die Praktiken dienen der Erreichung normativer Verhaltensstandards und ermöglichen die performative Hervorbringung und Umsetzung schulischer Regeln. Eine kompetente und routinisierte Ausübung der Praktiken führt zu einer gegenseitigen Erwartbarkeit zwischen den schulischen Akteur*innen im täglichen Miteinander (vgl. […]

Zur Rollenaddressierung von Studierenden im Praxissemester

Praxissemester – Fachliterarischer Bezug Wagner-Willi (2018) versteht den Übergang von Pause zu ‚Unterricht‘/die Phase des Unterrichtanfangs als liminale Schwellenphase nach dem Ritual- und Sozialforscher Victor Turner.[1] Es ist ein komplexes, dynamisches Geschehen/ ein interaktiver Prozess verschiedener asymmetrischer Akteure mit unterschiedlichen Interessen, welcher vom Ausführen verschiedener Mikrorituale geprägt ist.[2] Während in Peer-Aktivitäten einiger die Pausendynamik weiterläuft, […]

Wochenplanarbeit – Eine ethnographische Mikrostudie zu den Handlungspraktiken schulischer AkteurInnen im Rahmen der Wochenplanarbeit

Einleitung „Wochenplanarbeit ist ein Konzept der Unterrichtsstrukturierung und Unterrichtsorganisation. Sie findet auf der Grundlage der gültigen Curricula statt und ist somit auch lernzielbezogener Unterricht. […] [Wochenpläne] sind ein Instrument des Offenen Unterrichts und erheben den Anspruch, schulische Lernprozesse effektiver und nachhaltiger zu gestalten.“ (Vaupel, 2010, S.75) Die Wochenplanarbeit ermöglicht jeder/jedem Lernenden Wahlmöglichkeiten in Bezug auf […]

Wie vollziehen Grundschülerinnen und Grundschüler die Freiarbeitsphase im Hinblick auf das Verhältnis zwischen sachbezogener Tätigkeit, Nebentätigkeit und Untätigkeit?

Einleitung Die vorliegende Arbeit fokussiert die Handlungspraktiken der Schülerinnen und Schüler innerhalb derFreiarbeitsphase. Dabei wird insbesondere das Verhältnis zwischen sachbezogener Tätigkeit, Nebentätigkeit und Untätigkeit untersucht, welches innerhalb der Wissenschaften noch sehr unerforscht ist (vgl. Breidenstein et al. 2017b, S. 206). Die Freiarbeit wird als eine von mehreren Unterrichtsformen offenen Unterrichts verstanden (vgl. Lähnemann 2009, S. […]

Wie “machen” Kinder und Lehrkräfte den Unterrichtsanfang während der Corona-Pandemie?

Einleitung  „Sich mit dem schulischen Alltag aus der Perspektive von Kindern zu beschäftigen, bedeutet, den sozialen Prozessen in der Schulklasse eine größere Bedeutung bei zu messen“ (Heinzel, 2012, S.179). In dieser Arbeit soll anhand einer ethnographischen Analyse eines Unterrichtsbeginns einer ersten Stunde während des Wechselunterrichts in der Coronapandemie die Perspektive des Kindes als Akteur*in der […]

Unterrichtsstörungen. Welche verbalen Interventionsmaßnahmen wendet die Klassenlehrerin der Klasse 1b in den Stillarbeitsphasen an und wie reagieren die Schülerinnen und Schüler auf diese?

Einleitung Unterrichtsstörungen sind laut Wiater an vielen Schulen alltäglich.1 So auch an der Schule, an der ich mein Praxissemester absolvieren durfte. Es gab keinen Schultag, an dem ich keine Unterrichtsstörungen beobachten konnte. Auch aus der Literaturrecherche geht hervor, dass die Thematik kontinuierliche Aktualität erfährt. Aufgrund dessen und aufgrund meines persönlichen Interesses, wird sich in dem […]

Spannungsfeld Peerkultur und Schule – Eine ethnografische Beobachtung zum Übergang zwischen Pause und Unterricht

Einleitung Folgende ethnografische Forschung beschäftigt sich mit der Thematik des Übergangs zwischen Pause und Unterricht. Die dafür genutzte Beobachtung stammt aus meinem Praxissemester in einer jahrgangsgemischten Grundschule. Diese arbeitet mit einem offenen Lernkonzept, welches an Maria Montessori angelehnt ist. Einige schulspezifische Besonderheiten sind demnach auch für die Rahmung folgender Ergebnisse entscheidend. Zum einen befindet sich […]

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